Wie ein barrierefreier Ticketshop die Kundenzufriedenheit steigert

Wie ein barrierefreier Ticketshop die Kundenzufriedenheit steigert 1008 756 egocentric Systems GmbH

Schnell noch Konzertkarten für den Wochenendausflug kaufen, ein Upgrade für eine Sitzplatzkategorie durchführen oder ein Kundenkonto anlegen. Nichts davon klingt im ersten Moment nach einer Hürde, aber in einer digitalen Welt, in der 75% der Websites potenzielle Käufer verlieren, weil diese die Seiten nicht navigieren können, spielt Inklusion eine immer höhere Rolle. Für Dich als Veranstalter bietet ein barrierefreier Ticketshop nicht nur einen ethischen, sondern auch einen geschäftlichen Vorteil. Wie Du Inklusion in Deinem digitalen Vorverkauf integrierst und wie Du Deinen Ticketshop barrierefrei gestaltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

Interessiert an einer inklusiven Ticketing Lösung?

Im Gespräch erfährst Du wie ein Online Ticketshop Deine Bestrebungen hinsichtlich Barrierefreiheit voranbringen.

Graffitti mit dem Schriftzug "For all"

Was ist ein barrierefreier Ticketshop?

Ein Statista-Artikel aus dem Jahr 2020 wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Menschen mit Beeinträchtigungen im Internet gegenübersehen. Der Artikel zeigt, dass das häufigste Problem ein schwacher Kontrast zwischen Text und Hintergrund ist, der Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen das Lesen erschwert. Etwa zwei Drittel der untersuchten Seiten haben keine Alternativtexte, die beispielsweise Bilder beschreiben oder Texte vereinfacht ausdrücken. Diese und andere Mängel machen es für viele Menschen schwierig, Informationen zu finden und Transaktionen durchzuführen.

Barrierefreiheit im digitalen Raum bedeutet, dass jede Nutzergruppe den Zugang zu gleichwertigen Informationen hat. Das bedeutet auch, dass sich digitale Inhalte hinsichtlich Design und Funktion diesen Nutzergruppen anpassen müssen. Als Teil der Usability oder User Experience einer Online-Seite beschäftigt sich Barrierefreiheit nicht nur mit dauerhaften Beeinträchtigungen eines Nutzers, auch temporäre Einschränkungen finden Berücksichtigung.

In unserem Beitrag schauen wir speziell auf barrierefreie Aspekte eines Online Ticketshops und welche Vorteile dieser mitbringt. Erstens erweitert er die Zielgruppe und macht das Angebot für Menschen mit verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen zugänglich. Zweitens verbessert er die Benutzererfahrung für alle Besucher.

Die Inklusion ist nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch eine geschäftliche Notwendigkeit. In einer Zeit, in der die Barrierefreiheit im Internet eher rückläufig ist, wie der Statista-Artikel zeigt, bietet ein inklusiver Ticketshop einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Ist Barrierefreiheit verpflichtend?

Barrierefreiheit ist nicht für jede Website verpflichtend. Aber den Anfang machte vor einigen Jahren die Fassung der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV). Diese betrifft vorerst öffentliche Dienststellen, sieht aber auch vor, Barrierfreiheit im E-Commerce bis 2025 verpflichtend zu machen.

Neben gesetzlichen Fassungen gibt es auch andere Richtlinien, die es leichter machen sollen Inklusion in den eigenen digitalen Inhalten zu berücksichtigen. Eine davon sind die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), welche auch als Grundlage für die egocentric Systems Ticketing Lösung diente.

Unabhängig von gesetzlichen Vorgaben, sollten oben genannte Vorteile Dich von dem Mehrwert eines Ticketshops überzeugt haben, der für möglichst viele Besuchergruppen zugänglich und verständlich ist. Und generell ist „Mehr Barrierefreiheit“ besser als „Wenig Barrierefreiheit“.

Tiefer in das Thema Barrierefreiheit für Onlineshops einsteigen?

Der Testbericht „So barrierefrei sind Online-Shops in Deutschland“ der Aktion Mensch zusammen mit Google gibt neben Aufklärung auch Tipps für E-Commerce-Betreiber.

Was bedeutet WCAG-Konformität und warum ist sie wichtig?

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind ein international anerkannter Standard, der die Zugänglichkeit von Webinhalten sicherstellt. Diese Richtlinien sind nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg.

Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, diese Richtlinien in unsere Ticketing Lösung zu integrieren. Die Einhaltung der WCAG-Richtlinien ist ein Werkzeug, um Gleichberechtigung und Fairness im digitalen Raum herzustellen. Sie ermöglicht es, dass alle Menschen, unabhängig von ihren physischen oder kognitiven Fähigkeiten, Zugang zu Kultur und Unterhaltung haben. Dies ist besonders wichtig in einer Welt, in der Veranstaltungsorte als Orte der kulturellen Teilhabe und des gesellschaftlichen Miteinanders dienen.

Die Einhaltung der WCAG-Richtlinien hat aber auch handfeste wirtschaftliche Vorteile. Durch die Erhöhung der Zugänglichkeit können mehr Menschen die Website nutzen, sich über Veranstaltungen informieren und letztlich Tickets kaufen. Dies führt zu einer Erhöhung der Reichweite und des Umsatzes.

8 Empfehlungen für einen barrierfreien Ticketshop

  1. Prüfe technische Aspekte Deines Ticketshops mit der Browsererweiterung Google Lighthouse
    Die Erweiterung gibt Dir Einschätzung zu Basiselementen (Kontraste, Schriftgröße, Labels, Touch Targets oder Alt-Text) und fasst das Ergebnis in einer Skala bis 100 (sehr gut) zusammen.
  2. Erweitere die Problemlösung mit der Browsererweiterung Wave
    Analysiere Deinen Shop noch detaillierter und finde so schnell heraus, welche Fehler beseitigt werden müssen. Das Tool ist kostenlos und fasst Probleme direkt in Kategorien zusammen, z.B. Kontrastfehler.
  3. Achte auf Tastaturbedienbarkeit
    Prüfe händisch oder mit Screenreader wie Google Talkback dass Dein Shop nur mit der Tastatur bedienbar ist. Der Tastatur-Fokus ist zusätzlich wichtig, um nachvollziehen zu können, auf welchem Element man sich befindet.
  4. Ausreichend Kontrast für bessere Lesbarkeit
    Berücksichtige für Schrift einen ausreichenden Kontrast zum Hintergrund unf beachte auch Beeinträchtigungen wie z.B. Rot-Grün-Schwäche. Eine schnelle Einschätzung bekommst Du mit Tools zum Kontrast-Check.
  5. Große Buttons für die mobile Nutzung
    Auf mobilen Geräten fällt der präzise Mauszeiger weg. Schaltflächen sollten auch für Smartphone und Tablet groß genug gestaltet sein, um per Touch bedient zu werden.
  6. Beschreibe Deine Website- und Eventbilder
    Blinde Menschen benötigen eine Verschriftlichung grafischer und bildlicher Elemente. Sogenannte Alternativtexte können meistens im Content-Management-System für die Website mit hinterlegt werden.
  7. Verständlich und klar Kommunizieren
    Einfache Sprache stellt sicher, dass auch kompliziertere Vorgänge verständlich werden. Benutze kurze
    Sätze, einfachen Satzbau und verzichte auf Fremdwörter sowie auf Abkürzungen.
  8. Barrierefreie Formulare
    Nicht nur die Gestaltung, auch Funktionen sollten inklusiv gedacht werden. Ein Kontaktformular sollte für alle Nutzergruppen zugänglich und verständlich sein. Dafür muss beim Klick in die Formularfelder ein sogenanntes „Label“ mit der Bezeichnung des Feldes stehen bleiben.

Fazit

Barrierefreiheit und Inklusion sind nicht nur ethische Imperative, sondern auch geschäftliche Notwendigkeiten. Ein barrierefreier Ticketshop bietet nicht nur ein inklusives Erlebnis für alle, sondern steigert auch die Kundenzufriedenheit und damit den Umsatz.
Darüber hinaus bietet ein solcher Ansatz einen klaren Wettbewerbsvorteil: Mit einem barrierefreien Ticketshop hebst du dich als Veranstalter von 75% der Websites im Internet ab, die nicht barrierefrei sind. Das ist nicht nur ein Zeichen für soziale Verantwortung, sondern auch ein kluger geschäftlicher Schachzug.

Warte nicht bis zur Pflicht 2025!

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